Irkutsk 2010

  • Aufsatz: Qualitätskontrollen im Wissenschafts- und Umweltjournalismus
    Wissenschaftliche Analyse der Frage, welche Rolle die Wissenschaft in den Massenmedien bei der Definition von ökologischen Problemen spielt. Dabei wird insbesondere auf die Art des Kommunikationsweges eingegangen und ein mögliches journalistisches Selbstverständnis, welches von einen bloßen Vermittlerfunktion zwischen Umweltproblem und Publikum ausgeht, kritisch hinterfragt. ZUM AUFSATZ
  • Artikel: Umweltjournalismus – ein unbeackertes Feld?
    Wie funktioniert Umweltjournalismus und mit welchen Problemen muss dabei gerechnet werden? Das Verhältnis von Umweltpolitik und Umweltjournalismus kann als ein dualistisches beschrieben werden. Die Macht der Medien ist in diesem Bereich offensichtlich, denn die mediale Verbreitung von Umweltproblemen stellt oft die Grundlage des politischen Handelns dar. Gleichzeitig können dadurch auch Probleme entstehen, denn nicht immer ist das größte Umweltproblem dort, wo die meisten Journalisten sind. ZUM ARTIKEL
  • Artikel: Umweltjournalismus aus russischer Perspektive
    Wie lässt sich Umweltjournalismus überhaupt definieren und was sind seine Aufgaben? Mit Blick auf Russland wird in diesem Artikel ein möglicher Weg aufgezeigt. ZUM ARTIKEL
  • Dossier: Der Baikal
    Ein schon etwas älteres, dafür aber sehr ausführliches Dossier aus dem Jahr 1999 beleuchtet den Baikal in all seinen Facetten. Dabei wird ein großer Bogen von der Entstehung, über Flora und Fauna, bis zu den verschiedensten ökologischen Problem gespannt. Zu den Problemen gehört auch die berühmt-berüchtigte Zellulosefabrik. ZUM DOSSIER
  • Artikel: Das Zellulosewerk am Baikalsee
    Ein Beispiel russischen Umweltjournalismus, welches sich mit den Problemen des Zellulosewerkes BCBK am Baikalsee auseinandersetzt. Diese Probleme sind nicht nur ökologisch…ZUM ARTIKEL
  • Preis: Der Umweltmedienpreis der Deutschen Umwelthilfe
    Der Preis wird seit 15 Jahren für herausragende journalistische und schriftstellerische Leistungen im Themenfeld „Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen“ in den Kategorien Printmedien (Zeitung, Zeitschrift, Buch), Hörfunk, Fernsehen und Neue Medien verliehen.Neben den hier erwähnten Preisträgern finden sich weitere Preisträger und ein Verweis auf deren Beitrag HIER
  • Preisträgerin des DUH-Umwelt-Medienpreis 2009 in der Kategorie Fernsehen: Marie-Monique Robin, Autorin und Regisseurin des Films „Monsanto – mit Gift und Genen“ (2008)
    Aus der Begründung der Jury: „Robin enthüllt die fragwürdigen Methoden, mit denen Monsanto zum größten Saatguthersteller weltweit avanciert ist. Der Film schildert vor dem Hintergrund der weltweiten Nahrungsmittelkrise, welche Risiken von den Produkten und der Macht des Konzerns für uns alle ausgehen. Er führte dazu, dass Bürgerinnen und Bürger kritische Nachfragen an Abgeordnete stellten und trug wesentlich zum Gen-Mais-Verbot in Deutschland bei.
    Marie-Monique Robin ist eine hervorragende Vertreterin des investigativen Journalismus, die brisante Themen mit großer Hartnäckigkeit, breitem Wissen und viel Mut recherchiert.“ ZUM VIDEO
  • Neue Medien: Wir Klimaretter
    In dem Projekt Klimalügendetektor von www.wir-klimaretter.de und Greenpeace werden irreführende Darstellungen ökologischer Sachverhalte in Medien oder in der Werbung enttarnt. Dafür gab es auch den Preis in der Kategorie “Neue Medien” im Rahmen des DUH-Umwelt-Medienpreis 2008. ZUR WEBSITE
  • Blog: Euroreporter
    Weblog zu Theorie und Praxis des Umwelt- und Europajournalismus, Blog eines Umweltjournalisten mit vielen Links zum Thema. ZUR WEBSITE
  • Internet: Klima 1
    „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit! Umweltschutz: Ja! Klimaschutz: Nein!“ Ein von Menschen zu verantwortender Klimawandel existiere nicht, meint EIKE, das Europäische Institut für Klima und Energie e.V. ZUR WEBSITE
  • Internet: Klima 2
    Eine Übersicht zum Thema Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel gibt es auf der Internetseite von Germanwatch. ZUR WEBSITE
  • Internet: Das Zellulosewerk BZBK
    Unser Referent und Mitglied der Akademie der Wissenschaften Michail Kuzmin spricht über das Zellulosewerk BZBK (auf Russisch). Zur WEBSITE

Umweltjournalismus in Russland und Deutschland
6. bis 9. Oktober 2010 in Irkutsk

Mittwoch, 06. Oktober 2010

Anreise und Registrierung der Teilnehmer und Gäste im Hotel

16.00
Grußworte (Deutsch-Russisches Forum, Generalkonsulin Nowosibirsk, Administration Irkutsk)

16.30
Umweltjournalismus in Russland – Angebot und Nachfrage
Aleksander Fyodorov, Vorsitzender der Vereinigung russischer Umweltjournalisten

17.15
Rückblick und Perspektiven des Umweltjournalismus in Deutschland
Vera Gaserow, Freie Journalistin, vormals im Parlamentsbüro der Frankfurter Rundschau

18.00
Trendthema Klimawandel?
Die Rolle des Klimas im Umweltjournalismus in Deutschland und in Russland
Moderatorin: Angelina Davydowa, Journalistin/DRA
Nick Reimer, Redakteur für Energie- und Klimaberichterstattung, taz
Christoph Seidler, SPIEGEL ONLINE, Wissenschaftsjournalist, Redaktion Berlin
Nina Dorinina, Rossijakaja gazeta
Georgij Kuznetsov, lokaler Journalist, Vostochnaja – Sibirskaja Pravda

20.00
Empfang

21.30 Stadtrundfahrt “Irkutsk by night”

Donnerstag, 07. Oktober 2010

08.00
Frühstück

09.00
Lokale Umwelt/Klimapolitik und internationale Projekte am Baikal
Vertreter aus der Administration Irkutsk und aus der Akademie der Wissenschaften, Umweltfragen

10.45
Pause

11.15
Öko-Pressearbeit für regionale und überregionale Medien
Daria Kudryavtseva, Pressesprecherin bei World Wildlife Fund (WWF)-Russland

12:00
Effektive Online- und Offlinekommunikation bei Greenpeace
Björn Jettka, Presssprecher Greenpeace Deutschland

12.45
Mittagessen

14.15
Besuche von Redaktionen und Umweltorganisationen  (3-5 Gruppen)

18.00
Auswertung der Besuche

18.30
Praesentation der Ergebnisse

20.30
Abendessen

Freitag, 08. Oktober 2010

08.00
Frühstück

09.00
Runder Tisch
(Un)möglichkeiten der lokalen Umweltberichterstattung in Deutschland und Russland

Einführungsvortrag:
Warum das Thema Umwelt in Russland so verpönt ist – welche Stellenwert hat Ökologie und Lebensqualität in den russischen (und im Vergleich in den deutschen) Massenmedien
Wladimir Esipow,  GEO-Chefredakteur Russland

11.30
Mittagessen

12.15
Fahrt zur Zellulosefabrik BCBK am Baikalsee

19.30
Abendessen in Baikals

Samstag, 9. Oktober 2010

07:30
Frühstück

08.30
Klima retten – aber wie?
Warum der Klimajournalismus der Aufstrebendste und Investigativste überhaupt ist?
Nick Reimer, Redakteur für Energie- und Klimaberichterstattung, taz

9:30
Präsentation von „hallo deutschland!“ und Regionen.Ru
Artem Lyssenko, „hallo deutschland!“
Evaluation und Verabschiedung
Lena Edich, „hallo deutschland!“

10.00
Abfahrt/Abflug der ertsen Teilnehmer

Sonntag, 10. Oktober 2010

freie Recherchen möglich

Moderation – Angelina Davydova (Sankt Petersburg)

Angelina Davydova absolvierte 2000 das Studium der Wirtschaft und Finanzen an der Universität Sankt Petersburg und arbeitete seitdem als freie Redakteurin für diverse Zeitungen, z.B. Kommersant, Expert, The St. Petersburg Times. Seit 2007 organisiert sie diverse Projekte für die Organisation „Russisch-Deutscher Austausch“. Sie ist Expertin auf den Gebieten Massenmedien, Öffentlicher Sektor Russlands und der EU, Umweltpolitik und Entwicklung der Klimaverhandlungen. Sie war Beobachterin bei den UNO-Verhandlungen zur Klimaveränderung. Außerdem unterrichtet sie Journalistik an der Sankt Petersburger Universität.

 

Aleksandr Fedorov (Moskau)

Aleksandr Fedorov hat Diplomabschlüsse in Biologie (Universität Kujbyshev), Jura (Universität Samara), Umweltwissenschaften und Politik (Universität Budapest). In den letzten Jahren arbeitete für diverse Umweltorganisationen. Unter anderem war er stellvertretender Direktor der Informationsagentur Prirodnye resursy und Redakteur der Zeitung Prirodno-resursnye vedomosti. In Zusammenarbeit mit der Admini-stration St. Petersburg und dem Schweizer Umweltministerium war er Projektleiter in der Entwicklung der Ökojour-nalistik im Nordwesten Russlands.
Seit 2007 ist er Direktor des Russischen Grünen Kreuzes und Vorsitzender der Vereinigung russischer Umweltjournalisten.

 

Vera Gaserow (Berlin)

Vera Gaserow schloss das Studium der Publizistik und Kommunikations-wissenschaft, Geschichte und Germanistik mit dem Magister ab. Außerdem hat sie eine Ausbildung als Diplom-Sozialpädagogin.
Vera Gaserow arbeitet als freie Journalistin für diverse Rundfunkanstalten und Tageszeitungen, unter anderem für die ZEIT. Sie ist Mitbegründerin der taz und war von 1979 bis 1991 deren Autorin. Frau Gaserow schreibt überwiegend über sozial-, wirtschafts- und umweltpolitische Themen. Von 1999 bis Ende 2009 arbeitete Vera Gaserow als Parlamentskorrespondentin im Hauptstadtbüro der Frankfurter Rundschau und war dort unter anderem für den Bereich Umweltpolitik und die Berichterstattung über die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zuständig. Am 28. April 2006 erhielt sie den Umweltpreis für Journalisten für ihre engagiert-kritische Beobachtung der Umweltpolitik in Berlin.

Christoph Seidler
(Berlin)

Christoph Seidler hat Internationale Beziehungen in Dresden, Lausanne, Berlin und Oslo studiert. Nach einem Arbeitsaufenthalt bei den Vereinten Nationen in Genf und freier journalistischer Arbeit für verschiedene Tageszeitungen und den ARD-Hörfunk berichtet er heute als Wissenschaftsredakteur für SPIEGEL ONLINE u. a. über die Entwicklungen in der Arktis. 2007 erhielt er den Friedrich-Vogel-Nachwuchspreis für Wirtschaftsjournalismus.  2009 veröffentlichte er das Buch „Arktisches Monopol – Der Kampf um die Rohstoffe der Polarregion“.

Nick Reimer (Berlin)

Nick Reimer ist Journalist und Buchautor. Nach seinem Studium der Umwelt- und Verfahrenstechnik war er 1989 Mitgründer der ersten überregionalen Umweltzeitschrift der DDR, der Ökostroika, zu deren Chefredakteur er 1990 gewählt wurde. Er arbeitete bei der Berliner Zeitung, der Dresdner Morgenpost und beim Radio. Seit 1998 ist Nick Reimer bei der taz, aktuell als Redakteur im taz-Ressort Ökologie und Wirtschaft und ist Redaktionsleiter des Online-Magazins www.klimaretter.info. Zuletzt erschien von ihm “als der Regen kam” (Sandsteinverlag, 2002) und Wir Klimaretter (Kiwi 2007).

Nina Doronina (Chabarovsk)

Nach ihrem Studium der Romanischen Philologie und Journalistik an der Universität Donezk arbeitete Nina Doronina von 1980 bis 2001 als Journalistin und Redakteurin für diverse regionale und überregionale Zeitungen, z.B. Unternehmer und Fernöstlicher Komsomolsk. In den Jahren 2001-2005 arbeitete sie beim Fernsehsender Dal-TV (Chabarovsk), zuletzt als Producerin und Chefredakteurin des Morgenkanals. In den letzten fünf Jahren war sie Chefredakteurin von Zeitung Amurskij Meridian und Redakteurin der Rossijskaja Gazeta. Im Juli 2010 gewann sie den ersten Preis im Wettbewerb der Umweltjournalisten des Fernen Ostens Die lebendige Taiga. Sie ist außerdem Mitglied der Journalistenvereinigung Russlands und wurde in den Jahren 2002, 2003 und 2004 als beste Fernsehkorrespondentin des Fernen Ostens ausgezeichnet.

Gregorij Kuznetsov (Irkutsk)

Schon während seines Journalismusstudiums an der Irkutsker Universität arbeitete Gregorij Kuznetsov als Korrespondent, Redakteur und leitender Redakteur für staatliche Zeitungen, Radiostationen und Fernsehstationen, unter anderem auch als verantwortlicher Regionalredakteur während des Baus der Transsibirischen Eisenbahn.  Er veröffentlichte  diverse Artikel und Bücher zu Umweltthemen, insbesondere über die Region Baikal. Neben etlichen journalistischen Preisen in den letzten 40 Jahren wurde er 2010 mit dem höchsten Journalistenpreis der Vereinigung russischer Journalisten ausgezeichnet: „Ehre Würde Professionalität“.

Darja Kudryavtseva
(Moskau)

Darja Kudryavtseva hat eine journalistische Ausbildung an der Moskauer Staatlichen Lomonossov Universität und der Universität Mainz absolviert und nahm an diversen deutsch-russischen Austauschprogrammen der Robert-Bosch Stiftung, der Konrad-Adenauer Stiftung und des FrDIP teil. In den Jahren 2004-2006 arbeite sie für mehrere deutsche Tageszeitungen. Seit 2006 ist sie die Pressesprecherin des WWF Russland. Hier präsentierte sie 2006 das Thema Klimawandel beim G8-Forum in St. Petersburg und organisierte zahlreiche Umwelt-Kampagnen, z.B. Earth Hour 2008.

Björn Jettka (Hamburg)

Nach dem Studium der Politikwissenschaften an den Universitäten Bremen und Hull (GB) arbeitete Björn Jettka zuerst als Redakteur, Moderator und Autor beim WDR und beim Radio Bremen. Seit 2002 ist er Pressesprecher bei Greenpeace e.V., wo er auch für die strategische Kommunikationsberatung und -entwicklung zuständig ist.

Wladimir Esipov (Moskau)

Wladimir Esipov absolvierte die Universität Sankt-Petersburg und die Henry-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Er arbeitete für die Zeitungen Smena, Delovoj Peterburg und Kommersant und war Stipendiat des Deutschen Bundestages. Von 2000 bis 2008 war er Producer beim Fernsehsender ARD und seit 2008 ist Chefredakteur der Zeitschriften GEO Russland und GEO Traveller. Im Frühjahr 2010 hat GEO Russland in Kooperation mit WWF zum ersten Mal in Russland einen Tag der Biodiversität durchgeführt, im Rahmen einer weltweiten Aktion von GEO International. Die Aktion fand im Naturschutzgebiet Kedrowaja Pad bei Wladiwostok statt.

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