Medienforum 2021

    XVIII. Deutsch-Russisches Medienforum
    „Woran wird Qualität in den Medien gemessen?“
    23. November bis 27. November 2021
    Saratow / online

     

    XVIII. Deutsch-Russisches Medienforum im hybriden Format: an der Staatlichen Nationalen Forschungsuniversität Universität Saratow und über die Konferenz-Plattform Zoom vom 23. bis 27. November 2021

    Berlin, 27. November 2021. Das Medienforum „Woran wird Qualität in den Medien gemessen?“ wurde am 23.11 feierlich im Beisein von 130 Teilnehmer*innen und Gästen eröffnet.

    In diesem Jahr gliederte sich das Programm in zwei Teile – das Basisprogramm richtete sich an erfahrene Journalist*Innen, das erweiterte Programm bot Nachwuchsfachkräften die Gelegenheit, unter der Leitung von sachkundigen Expert*innen im Rahmen verschiedener Workshops ihre journalistischen Fähigkeiten auszubauen. Die Früchte dieser Arbeit werden im Ausklang zum Medienforum in den russischen und deutschen Medien veröffentlicht.

    Eröffnet wurde die 18. Medienkonferenz mit Grußworten des stv. Geschäftsführer des Deutsch-Russischen Forums e.V. Sebastian Nitzsche, des Prorektors der Staatlichen Nationalen Forschungsuniversität Universität für internationale Zusammenarbeite Saratow Dmitrij Konakow und des Leiters des Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Deutschen Botschaft in Moskau Bernd Heinze.

    Die Probleme des Qualitätsjournalismus aus verschiedenen Sichtweisen betrachteten die Leiterin des Teams Kommunikation im Geschäftsbereich Kommunikation der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Franka Kühn, der Geschäftsführer der Medienfirma „Odnazhdy“ Dmitrij Sokolov-Mitritsch, der Projektleiter des Medienforums des Deutsch-Russischen Forums e.V. Dr. Artem Lyssenko, die Fotokorrespondentin der Zeitung „Moskowskij Komsomoletz“ Natalia Gubernatorowa, der Politologe und Journalist Prof. h.c. Alexander Rahr, der Dozent am Institut für Philologie und Journalismus der Nationalen Forschungsuniversität Saratow Dr. Roman Pawlenko.

    Das Medienforum bot auch die Gelegenheit, das Projekt JournalistenpraktikumPLUS vorzustellen. Der Projektleiter Nils Dudzus ging dabei nicht nur auf die Inhalte und Zielsetzungen ein, sondern präsentierte auch den zu dieser Zeit laufenden Wettbewerb. Teilnehmer*Innen des Medienforums waren dabei eingeladen, für die beste journalistische Foto-Story abzustimmen. Am Ende gewonnen hat dabei die Praktikumsabsolventin Elena Darmina, die im Rahmen des Medienforums feierlich geehrt wurde.

    Den praktischen Teil, der vom besonderen Interesse für Nachwuchsjournalist*innen war, haben Dr. Ulrike Butmaloiu, Trainerin und Journalistin, Marcus-Andreas Mohr, freier Fotograf und Medienpädagoge, und Tobias Fischer, Medientrainer und -pädagoge konzipiert und durchgeführt. Nach der Workshopreihe präsentierten die Offline- und Online-Teilnehmer*innen die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit: Einige Projekte widmeten sich wichtigen sozialen Themen – der Barrierefreiheit in der Stadt Saratow, den Möglichkeiten für künstlerischen Entwicklung für Menschen mit Behinderung, die Renovierung der Althäuserfassaden durch die Kraft des „Tom-Sawyer-Festes“. Darüber hinaus widmete sich ein Projekt einem der Wahrzeichen Saratows – die Straßenbahn. Online-Teilnehmer*innen stellten ihr gemeinsames Projekt über die Neujahrsfeier in Russland vor.

    Während der ausführlichen mündlichen Evaluation am Ende des Medienforums brachten die Journalist*innen zum Ausdruck, dass das Medienforum nicht nur eine bereichernden Erfahrung ist, sondern ihnen auch die Möglichkeit bietet, nachhaltige Kontakte und berufliche Netzwerke zu knüpfen.

    Die Veranstaltung wurde durch ein inhaltsreiches Kulturprogramm ergänzt: Dank den Exkursionen konnten sich die Teilnehmer*innen einen Überblick über die Geschichte des Saratower Universitätscampus und einer der bekanntesten Stadtstraßen, auch als „Deutsche-Straße“ bekannt, die die russische Geschichte mit der deutschen verbindet.

    Das Organisatorenteam bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmer*innen, bei den Expert*innen und bei allen Projektpartner*innen und freut sich auf das kommende Medienforum im Herbst 2022.

    © Julia Hofmann, Artem Lyssenko, Julia Eykalis

    Das jährliche Medienforum für JournalistInnen aus Russland und Deutschland wurde im Jahr 2021 zum ersten Mal im Format Medienforum PLUS organisiert. Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen – einem Basisprogramm und einem erweiterten Programm. Die TeilnehmerInnen des erweiterten Programms erstellten innerhalb von drei Tagen journalistische Materialien. Ein Longread, eine Video- oder Fotoreportage, eine Serie von Beiträgen für soziale Medien, einen Podcast, ein Radiofeature oder einen Kurzfilm — die TeilnehmerInnen konnten das Format ihrer Projekte frei wählen. Die qualifizierte Journalistin Ulrike Butmaloiu, der Fotograf Marcus-Andreas Mohr und der Medienpädagoge Tobias Fischer standen den Teilnehmenden des Medienforums mit Rat und Tat zur Seite und halfen gerne bei allen, auch technischen, Fragen.

    Die Früchte dieser Arbeit kann man sich nun anschauen.

    1. „Barrierefreie Umgebung in Saratow“

    Erstellt von: Anna Bondar, Maria Bondar, Oliver Wichmann, Julian Konetzka und Nigjar Marduchaeva

    Das Projekt “Barrierefreie Umgebung in Saratow” greift eine große Herausforderung der heutigen Zeit auf – die Schaffung von barrierefreien Bedingungen an öffentlichen Orten zur Integration von Menschen mit physischen Behinderungen.  Wie fortgeschritten Saratow in dieser Hinsicht ist, welche Möglichkeiten es in der Stadt gibt und wie man zum Mitglied einer Tanzschule wird, erfahren Sie in dem Videobericht der Teilnehmenden des Medienforums.

    2. „Alte Häuser in Saratow“

    Erstellt von: Kornélia Kiss und Oxana Matasova

    Dieses Projekt wurde als Gegenüberstellung von zwei Bauarten in Saratow konzipiert. Neubau gegen Altbau – welcher oft abgerissen wird, anstatt restauriert. Zwei Wohnungen, zwei verschiedene Haushalte und zwei Familien zeigen die Identität von zwei unterschiedlichen Lebensstilen in einer Stadt.

    3. „Tom Sawyer Fest” in Saratow“

    Erstellt von: Maria Bolshakova und Alexei Zbarskii

    Maria und Alexey interviewten den Projektkoordinator des „Tom Sawyer Festes“, der darüber sprach, was das Besondere an diesem Fest ist. Die Projektteilnehmende sind Freiwillige, denen das Schicksal der historischen Gebäude nicht gleichgültig ist. Heute nehmen bereits mehr als 70 Städte Russlands an dem Fest teil.

    4. „WOLGA/FLUSS DES LEBENS“

    Erstellt von: Elena Darmina, Anna Muravska, Franziska Apfel und Tobias Fischer

    Saratow ist eine Stadt an der Wolga. Darüber haben die Teilnehmenden des Medienforums ein Video gedreht. Die Hauptidee des Videos ist, unseren ZeitgenossInnen zuzuhören und zu verstehen, welche Bedeutung die Wolga für ihre Heimatstadt und ihr Leben hat.

    5. „Wolgadeutsche in Saratow“

    Erstellt von: Franziska Venjakob, Kirill Podrjadtschikow, Alina Wagner, Veronika Laukhin, Margarita Khusiainova

    Eine Gruppe von TeilnehmerInnen entwickelte eine eigene Website über die Geschichte der Russlanddeutschen in Saratow. Auf der Website des Projekts kann man sich einen Videobericht ansehen und eine virtuelle Tour durch das Regionalmuseum für Heimatgeschichte in Saratow machen.
    http://wolgadeutsche.tilda.ws/

    6. „Pavlova in Saratow”

    Erstellt von: Viktoria Atanasov

    Der Titel des dargestellten Artikels von Victoria lässt vermuten, dass es sich um die Ursprünge des weltberühmten Desserts “Pavalova” handelt. Victoria bezieht sich jedoch auf ein anderes und viel ernsteres Thema – die Erinnerungskultur in Russland.

    Projektmaterialien ansehen…

    7. „Straßenbahn in Saratow“

    Erstellt von: Maria Terekhova, Veronika Tsarikova, Lilia Becker, Renata Adnabaeva und Karina Merkuryewa.

    Die Straßenbahn als Teil der saratower Kultur stand im Mittelpunkt des Projekts. Die Teilnehmerinnen entwickelten ein crossmediales journalistisches Material: eine Fotoreportage, eine Audiobegleitung, zwei kurze Videos für soziale Netzwerke sowie einen kurzen Artikel. Es ging darum, die EinwohnerInnen von Saratow kennenzulernen, herauszufinden, wie sie sich in der Stadt orientieren und worüber sie unterwegs sprechen – und das in nur ein paar Tagen Straßenbahnfahrt!

    8. „Russland in Erwartung von Neujahrswundern“

    Erstellt von: Inna Pischchulina, Larisa Luchikhina, Lilia Grigoriewa, Maria Strizhak, Olga Filatowa, Polina Stepanowa, Sagirat Sungurowa vorbereitet.

    Dieses Projekt wurde von der Gruppe vorbereitet, die an dem Online-Format des Medienforums teilnahm. Die vorliegende Präsentation enthält Fotoreportagen aus Moskau, St. Petersburg und Nowosibirsk.

    9. „Neujahr in Kazan“

    Erstellt von: Arsenij Kusotschkow

    Ein Teilnehmer des Medienforums, der auch an dem Online-Format teilgenommen hat, erzählt, wie das Neujahrsfest in Kasan gefeiert wird. Das Projekt besteht aus zwei Teilen – einer Präsentation und einem Artikel

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